Landtagsfraktion

SPD zum Schulunterricht im neuen Jahr

Andreas Stoch: „Sturheit ist kein Schulfach: Eisenmanns Lernblockade schadet Schülern, Lehrern und Eltern“

„Das Verhalten von Kultusministerin Eisenmann ist inzwischen bundesweit beispiellos“, ärgert sich Andreas Stoch, Fraktions- und Landesvorsitzender der SPD: „Die verstörend unsinnige Ankündigung, man werde die Schulen am 11. Januar bei jeder Inzidenzlage öffnen, wurde zum Glück kassiert. Doch Frau Eisenmann trägt schon die nächsten viel zu simplen Lösungen zu Markte. Gleichzeitig ist sie unerreichbar für alle guten Vorschläge und Lösungen, die an den Schulen erarbeitet werden: Differenzierte Modelle für Wechselunterricht, Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Klassenstufen – all das prallt an der Ministerin ab. Aber Sturheit ist kein Schulfach. Und Frau Eisenmanns Lernblockade schadet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und den Eltern im ganzen Land.“

Stoch: „Es hat über ein halbes Jahr gedauert, bis die Ministerin den Fehler der totalen Schulschließungen im Frühjahr auch nur halbwegs begriffen hat. Doch dann verbiss sie sich in der totalen Öffnung, um jeden Preis. Frau Eisenmann kennt nur Vollgas oder Vollbremsung. Aber so werden die Schulen die Kurve nicht kriegen! Und es kann nicht sein, dass unsere Kinder, die Familien und die Lehrerinnen und Lehrer darunter leiden, dass bei der Ministerin nicht Vernunft, sondern Wahlkampfgetöse den Ton angibt.“

Dem pflichtet auch SPD-Bildungsexperte Dr. Stefan Fulst-Blei bei: „Seit dem vorigen Sommer liegt das SPD-Konzept ,Das krisenfeste Klassenzimmer‘ auf dem Tisch, mit Lösungen für Wechselunterricht, abgestufte Präsenz nach Jahrgängen, der Forderung nach flexiblen Lösungen und der Nutzung geeigneter Räumlichkeiten. Nichts anderes fordern die Lehrerund Elternverbände, nichts anderes wollen die Schulleiterinnen und Schulleiter. Nichts anderes brauchen unsere Schülerinnen und Schüler!“

Fulst-Blei: „Aber solche angepassten Lösungen übersteigen Frau Eisenmanns Holzschnitt-Horizont: Für sie gibt es nur ganz auf oder ganz zu. Wenn es selbst für winzigste Schritte wie eine Unterscheidung zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen monatelangen Zwang auf die Ministerin braucht, sieht es zappenduster aus. Frau Eisenmann pfeift auf den Rat der Leopoldina, auf Experten, auf Praktiker, auf die Erfahrung der Schulgemeinschaften. Wie tief kann man den Kopf in den Sand stecken?“

Andreas Stoch fordert eine Kehrtwende: „Auch die anstehende Landtagswahl und die Position als CDU-Spitzenkandidatin dürfen doch keine Narrenfreiheit für Frau Eisenmann bedeuten. Ministerpräsident Kretschmann muss seine irrlichternde Kultusministerin einfangen.“

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