Landtagsfraktion

Impfmöglichkeiten: SPD-Chef fordert deutlich höhere Anstrengungen des Landes

Andreas Stoch: „Minister Lucha soll nicht nach Ausreden suchen, sondern nach neuen Impfstützpunkten!“

 

SPD-Fraktions- und Landeschef Andreas Stoch fordert die Landesregierung auf, sich erheblich stärker um mehr Impfmöglichkeiten zu bemühen. „Die alarmierenden Infektionszahlen haben schon viele Menschen aufgeweckt, die sich nun tatsächlich endlich für eine Impfung entscheiden. Nur der Gesundheitsminister ist noch nicht wachgerüttelt.“

 

Stoch: „Während sich überall im Land Schlangen bilden, erinnert Herr Lucha daran, dass man sich doch schon im Sommer hätte impfen können. Von der Tatsache, dass die Ständige Impfkommission bald die Booster-Impfung für alle Menschen über 18 empfehlen wird, hat er offenbar noch nichts gehört. Wir werden zig Millionen Impfungen verabreichen müssen, und wir werden nicht wissen, wo!“

Laut Stoch zeigt sich schon jetzt die Überlastung in Hausarztpraxen sowie bei den mobilen Impfteams, vor Impfbussen oder den kommunalen Angeboten. „Wir brauchen keine Messehallen wie im Sommer, aber wir brauchen in jedem Landkreis, in jedem größeren Ort feste Adressen, in denen man ohne stundenlanges Anstehen und auch mal ohne Termin eine Impfung bekommt. Wenn allein die Booster-Impfungen bei den älteren Menschen wieder so chaotisch ablaufen wie im Frühjahr, klappt das jetzige System doch vollends zusammen. Wollen wir das erst abwarten?“

 

„Es wird behauptet, das Land könne auf die Schnelle gar keine neuen Impfstützpunkte schaffen. Währenddessen haben viele Kommunen solche Stützpunkte aber schon, teils wurden sie über Nacht eingerichtet. Und in Niedersachsen baut man jetzt ein Netz von Impfzentren auf, die kleiner und flexibler sind als im Sommer, aber eben überall zur Verfügung stehen.

Das wäre in Baden-Württemberg auch möglich – wenn Minister Lucha nach Impfstützpunkten suchen würde und nicht nur nach Ausreden.“

 

„Minister Lucha sagt, er könne sich Impfzentren vorstellen, wenn die Nachfrage im kommenden Januar immer noch stark sei. Wie schon bei den Masken im Klassenzimmer begreift die Landesregierung die Idee der Vorsorge nicht. Wir können nicht eine schlimmere Entwicklung abwarten, ehe wir handeln. Wir müssen jetzt handeln, um eine noch viel schlimmere Entwicklung zu verhindern!“

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