Jedes Jahr werden alle Abgeordneten bundesweit eingeladen, eine Schule in ihrem Wahlkreis zu besuchen und dort mit Schülerinnen und Schülern über die Europäische Union zu diskutieren. Dieses Jahr fand der EU-Schulprojekttag am 4. März statt und während Bundeskanzler Olaf Scholz eine Schule in Sindelfingen besuchte, kehrte der Heidenheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Stoch an sein Giengener Gymnasium zurück, wo er 1989 sein Abitur ablegte.
Im Gemeinschaftskundeunterricht einer zehnten Klasse konnte er sich und seine politische Arbeit als Abgeordneter und Vorsitzender von SPD-Landtagsfraktion und Landespartei vorstellen, bevor er sich den Fragen der interessierten Schülerinnen und Schüler stellte. Hauptsächlich ging es dabei um die anstehenden Europawahlen. Diese seien in diesem Jahr besonders wichtig und werden große Auswirkungen auf Deutschland haben, erklärte Stoch. Die Friedensidee, die nach dem 2. Weltkrieg zum Zusammenschluss der europäischen Länder geführt habe, werde durch die russische Aggression und zunehmende rechte und nationalistische Tendenzen in einigen Mitgliedsstaaten gefährdet. Jede Stimme für eine demokratische Partei ist wichtig, um den europäischen Gedanken zu stärken. Die Absenkung des Wahlalters begrüßt der SPD-Politiker, denn junge Menschen sollen über ihre Zukunft mitentscheiden. Er motivierte sie auch, sich mit der Politik in ihren Heimatorten zu befassen. Dort werden ebenfalls im Juni die Kommunalparlamente gewählt. Jugendliche ab 16 können dabei nicht nur ihre Stimme abgeben, sondern sich selbst als Kandidaten aufstellen lassen. „Es ist wichtig, dass junge Menschen unsere Demokratie unterstützen und stützen“, so Stoch.